Der Höhepunkt der Urlaubs- und Ferienzeit wurde durch eine koordinierte Protestwelle von Klimaaktivisten beeinträchtigt, die zu weitreichenden Störungen des Flugverkehrs in ganz Europa führte. Deutschlands verkehrsreichster Flughafen, Frankfurt, war am stärksten betroffen. Am Donnerstag, den 25. Juli, wurden mehr als 270 Flüge gestrichen, nachdem Demonstranten der Gruppe Last Generation die Sicherheitszäune durchbrochen und sich an die Startbahn geklebt hatten.
Die dramatische Aktion erzwang eine vorübergehende Schließung aller Start- und Landebahnen des Frankfurter Flughafens, während Polizei, Feuerwehr und Flughafensicherheitsdienst zum Ort des Geschehens eilten. Obwohl der Betrieb kurz vor 8:00 Uhr morgens wieder aufgenommen wurde , warnte der Flughafen vor erheblichen Verspätungen und Annullierungen im Laufe des Tages und warf damit einen Schatten auf die Reisepläne zahlreicher Passagiere.
Die Flughafenbehörden verurteilten die Aktionen der Demonstranten aufs Schärfste und bezeichneten sie als eine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Es werden rechtliche Schritte gegen die Beteiligten eingeleitet.
Europaweite Demonstrationen
Nicht nur in Deutschland kam es zu Störungen der Ferien- und Urlaubszeit. Klimaaktivisten veranstalteten ähnliche Proteste an Flughäfen in Finnland, Norwegen, der Schweiz und Spanien und brachten damit die Reisepläne unzähliger Urlauber und Geschäftsreisender in ganz Europa durcheinander.
In Großbritannien verhinderte die Polizei einen geplanten Protest am Flughafen Heathrow und verhinderte so ein mögliches Chaos an Europas verkehrsreichstem Drehkreuz.
Die Gruppen, die hinter den Protesten stehen, fordern ein Ende der Förderung und Verbrennung fossiler Brennstoffe bis 2030 und weisen auf den Zusammenhang zwischen diesen Brennstoffen und dem Klimawandel hin. Ihre Aktionen zielen darauf ab, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und Druck auf die Regierungen auszuüben, damit diese entschiedenere Maßnahmen gegen die globale Erwärmung ergreifen.
Als Reaktion auf die zunehmende Zahl von Störungen an Flughäfen erwägt die deutsche Regierung ein Gesetz, das strengere Strafen für Verstöße gegen die Flughafensicherheit vorsieht. Das vorgeschlagene Gesetz würde Gefängnisstrafen von bis zu zwei Jahren für Personen einführen, die die zivile Luftfahrt vorsätzlich gefährden.
Die Auswirkungen dieser Proteste auf die Luftfahrtindustrie, den Tourismussektor und das Reiseerlebnis insgesamt sind mit zunehmender Dauer der Urlaubssaison ein wachsendes Problem.